Wickel und Kompressen

für Kinder

Wie kannst du Kinderkrankheiten erkennen? Welche Fragen können dir beim Beurteilen des Gesundheitszustandes deines Kindes helfen? Auf dieser Seite möchten wir Dir einen Überblick über die häufigsten Kinderkrankheiten geben. 

Die meisten dieser Krankheiten werden „Kinderkrankheiten“ genannt, weil sie hoch ansteckend sind und deshalb früher meistens bereits in der Kindheit durchgemacht wurden.

Seit 1985 wird in der Schweiz ein kombinierter Impfstoff gegen Masern, Mumps und Röteln empfohlen. Deshalb treten diese Krankheiten hierzulande nur noch selten auf. Zudem sind in der Schweiz die meisten Kinder auch gegen die Krankheiten Diphterie, Keuchhusten und Polio geimpft.

Wir konzentrieren uns in dieser Serie auf folgende neun Krankheiten, welche in Mitteleuropa typischerweise bei Kindern vorkommen: 

  • Dreitagefieber
  • Hand-Fuss-Mund-Krankheit
  • Pfeiffersches Drüsenfieber
  • Ringelröteln
  • Scharlach
  • Windpocken
  • Masern
  • Mumps
  • Röteln

** Information zu dieser Seite:

Einige Links zu detaillierten Beschreibungen der Krankheiten sind zurzeit noch nicht aktiv. Diese werden nach und nach ergänzt.

Du erhältst dann genauere Infos über Krankheitszeichen, Behandlungsmöglichkeiten, Anwendungen aus der Welt der Wickel und weitere naturheilkundliche Möglichkeiten.

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Beginnen wir mit einer Übersicht über die Kinderkrankheiten

All die oben aufgeführten Krankheiten verlaufen in der Regel komplikationsfrei für Kinder, welche ansonsten gesund sind. Bei einer Infektion kann es aber sein, dass andere Gesellschaftsgruppen in Gefahr geraten. So kann eine Infektion für immungeschwächte Erwachsene oder Kinder, welche z.B. chronisch krank sind oder starke Medikamente einnehmen müssen, welche das Immunsystem unterdrücken, gefährlich werden. Auch schwangere Frauen und betagte Menschen, welche nicht immun gegen die Krankheiten sind, sollten mit einigen Erregern nicht in Berührung kommen.

Die folgenden Angaben sollen dir im Erkennen und im Umgang mit diesen Kinderkrankheiten Sicherheit geben und dich in der Pflege deines Kindes unterstützen.

Wann solltest Du Dein Kind durch eine Fachperson abklären lassen?

Falls es deinem kranken Kind plötzlich sehr schlecht geht, die Symptome abweichen oder verstärkt auftreten oder falls du dich nicht sicher fühlst, solltest du eine ärztliche Fachperson aufsuchen.

** Alle Angaben in dieser Serie zu Kinderkrankheiten erfolgen ohne jegliche Haftung oder Garantie von unserer Seite. Die Serie Kinderkrankheiten gilt als Nachschlagewerk und soll dich im Alltag unterstützen, es stellt jedoch keinen Ersatz für ärztliche Abklärungen dar.

 

Woran erkenne ich, dass mein Kind krank ist?

Um dir das Erkennen einer Krankheit und das Beurteilen des Zustandes deines Kindes zu erleichtern, haben wir dir mögliche Fragen im folgenden Aufklapp-Menü aufgelistet. 

Nutze zum Beurteilen des Zustandes deines Kindes alle deine Sinne. So kannst du bei Bedarf deiner Kinderärztin/deinem Kinderarzt auch per Telefon ein umfassendes Bild über den Zustand deines Kindes geben.

Dies gilt nicht nur für die häufigsten Kinderkrankheiten, sondern auch für jegliche andere Krankheiten wie zB. Grippe, Magen-Darmgrippe, Mittelohrentzündung, Pseudokrupp etc.

Ist mein Kind müde? Ist seine Spielmotivation schwächer als sonst? Ist es blass? Hat es dunkle Ringe unter den Augen? Wirkt es kraftlos? Spricht es verwaschen?

Hat mein Kind Fieber? Wie lange schon? Was zeigt das Thermometer an? Ist seine Stirn heiss? Ist der Nacken feucht (bei Säuglingen)? Hat es glasige Augen? Friert mein Kind? Riecht mein Kind anders?

Wie ist der Appetit meines Kindes? Ist ihm übel, muss es gar erbrechen, wenn ja wie oft? Wie sieht das Erbrochene aus? Hat es viel Durst? Mag es nichts mehr zu sich nehmen?

Tut meinem Kind etwas weh? Hat es Bauchschmerzen, Halsschmerzen, Kopf- oder Gliederschmerzen? Ohrenschmerzen? (Viele Kinder projizieren ihr Unwohlsein auf ihren Bauch und geben unspezifische Bauchschmerzen an, nimm diese ernst, aber denke dabei nicht nur an den Bauch)

Wie ist sein Stuhlgang? Hat es Durchfall, wenn ja wie oft? Oder eher Verstopfung? Hat es Schmerzen beim Wasser lösen? Kann es normale Portionen Wasser lösen? Wie ist die Farbe des Urins? Sind die Schleimhäute feucht? Bleibt beim Zusammenschieben der Haut eine Hautfalte stehen?

(Zieh das Kind aus) Wie sieht die Haut meines Kindes aus? Ist sie gerötet? Gibt es einen Ausschlag? Wenn ja wo? Und wie genau sieht er aus? Sind es Flecken oder Bläschen? Wie fühlt sich die Haut an, ist sie uneben, eben oder rau? Juckt es irgendwo?

Sind die Lymphknoten geschwollen? Ist der Hals dick? Tut der Hals seitlich weh beim vorsichtigen Abtasten? Sind die Leisten geschwollen? Gibt es Knötchen in den Achselbeugen?

Wie sieht es im Mund meines Kindes aus? Sind Bläschen sichtbar, Punkte, Rötungen, Beläge, wenn ja welche Farbe haben sie? Sind sie am Rachen, auf der Wangeninnenseite oder auf der Zunge? Riecht mein Kind aus dem Mund?

Wie hört sich die Atmung an? Ist die Atmung schneller als sonst? Gibt es Nebengeräusche? Hat es Einziehungen zwischen den Rippen oder beim Brustbein? Hustet mein Kind? Wie klingt der Husten? Hustet es vor allem tags oder nachts? Sind es krampfende Hustenanfälle? Hat mein Kind Auswurf beim Husten? Welche Farbe hat er, oder ist er glasig?

Kinderkrankheiten Bild

Behandlung von Kinderkrankheiten (im Allgemeinen)

Virale Kinderkrankheiten

Das Dreitagefieber, die Hand-Fuss-Mund-Krankheit, das Pfeiffersche Drüsenfieber und Ringelröteln werden durch Viren verursacht und können deshalb nur symptomatisch behandelt werden. Das heisst: du kannst dem Kind etwas gegen Juckreiz geben, gegen Schnupfen, Husten, gegen Fieber usw. Wichtig ist immer, für genügend Flüssigkeitszufuhr zu sorgen.

Windpocken, Masern, Mumps und Röteln werden auch durch Viren übertragen. Diese viralen Kinderkrankheiten können aber vorbeugend geimpft werden.

Masern und Röteln sind ausserdem meldepflichtig.

Bakterielle Kinderkrankheiten

Scharlach wird durch Streptokokken übertragen, ein Bakterium, welches über Tröpfchen – also Sprechen, Küsschen, Husten und Niessen – ansteckend ist. Auch Scharlach wird vorwiegend symptomatisch behandelt, nur bei einem schweren Verlauf wird deine Ärztin/dein Arzt Antibiotikum verschreiben.

Wickel und Kompressen bei Kinderkrankheiten

Die meisten Symptome dieser neun Kinderkrankheiten kannst du mit Wickel und Kompressen und weiteren naturheilkundlichen Mitteln lindern und dein Kind in seiner Genesung unterstützen. Wenn du dich in der Pflege deines Kindes sicher fühlst, ist ein Arztbesuch nicht zwingend nötig.

Achtung: Bei allen Erkrankungen gilt, dass du bei einem unüblichen Verlauf, bei Komplikationen oder bei Unsicherheit eine Fachperson hinzuziehst.

** An dieser Stelle werden wir in den nächsten Monaten weiterführende Informationen und Behandlungsmöglichkeiten verlinken.

Quellen / weiterführende Links

  1. Schönau, E.G. Naumann, A. Längler, J. Beuth, Pädiatrie integrativ, konventionelle und komplementäre Therapie, 1. Auflage 2005, Urban und Fischer Verlag
  2. Hasselblatt, T. Förg, C. Gruber, S. Gruber, Pädiatrie BASICS, 3. Auflage 2015, Urban und Fischer Verlag
  3. Kinderspital Zürich – Eleonorenstiftung, Notfall, Elterninformation, Hand-Fuss-Mund-Krankheit (03/2022), URL: https://www.kispi.uzh.ch/sites/default/files/d3-documents/kd00399567.pdf (Stand: 05.01.2024)
  4. Bundesamt für Gesundheit BAG, Krankheiten A-Z (11/2023), URL: https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/krankheiten/krankheiten-im-ueberblick.html

 

 

Gegenlesung durch Tatjana und Martina, herzlichen Dank!

 

Wichtiger Hinweis: Diese Seite wurde von den Autorinnen mit bestem Wissen erstellt und mit grösstmöglicher Sorgfalt geprüft. Alle Angaben erfolgen ohne jegliche Haftung oder Garantie von Seiten der Autorinnen. Die enthaltenen Methoden und Mittel stellen keinen Ersatz für ärztliche Abklärungen dar.