Wickel und Kompressen

für Kinder

Wildkräuter sammeln und essen

Die Bienen summen, die Schmetterlinge fliegen und der Brunnen plätschert… wie jedes Jahr sitze ich auf der Alp in meiner Bündner Heimat und geniesse den Bergsommer inmitten blühendem Thymian, feinen Heidelbeeren, frischem kühlen Quellwasser, Blumen und Wildkräutern. Viele Pflanzen auf der Wiese sind essbar und auch im Flachland zu finden. Deshalb möchte ich gerne ein paar wenige aktuelle Varianten davon vorstellen – Wildkräuter – welche man sammeln und essen kann und welche vielleicht auch bei Ihnen in Zukunft den einen oder anderen Salat verfeinern oder in der Suppe landen? 

Wilde Kräuter

Der Gehalt an Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen von wildem Gemüse übertrifft den des Kulturgemüses deutlich. 
Als Beispiel liest man öfters von der Brennnessel. Deren Eisengehalt beträgt das 50-fache und der Vitamin-C-Gehalt das 30-fache gegenüber Kopfsalat…
Daher können wilde Kräuter roh den Salat (oder Eintöpfe, Suppen, oder sonstige Gerichte) ergänzen und verfeinern. 
Die Blätter sind am Besten fein zu schneiden, die Blüten können als Dekoration ganz oder die Blütenblätter verwendet werden und dem Salat oder der Suppe/dem Eintopf beigefügt werden. 

Hier ein paar aktuell essbare Beispiele:
 
Brennessel: Blätter fein geschnitten im Frühling, Triebspitzen fast das ganze Jahr
 
Dost, wilder Majoran: blühende Triebspitzen (Verwendung wie Majoran)
 
Gänseblümchen: Blätter oder Blüten in den Salat, oder als spezielle Variante die Blüten reichlich auf ein Butterbrot gelegt geniessen
 
Giersch: Blätter (junge Blätter von März bis Juli, ältere Blätter als Würze bis September) und Blüten (im Juli/evtl. August)
 
Löwenzahn: Blätter (je älter desto bitterer von Februar bis November) und Blüten in den Salat oder aufs Butterbrot (süsslich)
 
Rotklee: Blätter oder Blüten
 
Sauerklee: Blüten und Blätter
 
Schafgarbe: junge Blätter, sparsam verwenden, da bitter, kann sogar im Winter gegessen werden
 
Spitzwegerich: Blätter (junge Blätter reichlich, ältere Blätter sparsamer)
 
Dies sind nur einige wenige Beispiele, es gibt natürlich noch viel mehr davon. Ich rate, davon nur kleine Mengen zu essen (pro Person ca. 1 EL voll), und wie bei jedem neuen Nahrungsmittel sind Unverträglichkeiten/Allergien etc. nicht auszuschliessen. Ebenso sind die Pflanzen nicht überall zu ernten. Natürlich ist direkt am Strassenrand ein eher ungesunder Ernteplatz…

Zusatztipp:

Mit Kindern unterwegs sind Insektenstiche aller Art möglich. Deshalb hier noch ein praktischer Tipp aus der Natur: Spitzwegerich ist beinahe überall zu finden. Ein Blatt zerkauen und diesen Brei auf der betroffenen Stelle verreiben – dies lindert den Schmerz und die Entzündung.

Cars salids!